Wie lange arbeitest Du schon bei Estateguru?
Ich bin seit Ende Januar dabei, also seit etwa drei Monaten.
Und wo warst Du vorher?
Ich war selbstständig und habe über mein Beratungsunternehmen Fonds beraten. Dabei ging es hauptsächlich um Kapitalbeschaffungslösungen für Fonds und projektbezogene Arbeit. Davor habe ich zwei Jahre bei der Co-operative Bank verbracht, wo ich deren Kredite umstrukturiert und ein 250-Millionen-Kreditportfolio, das mit Windkraftanlagen besichert war, an einen Pensionsfonds verkauft habe. Außerdem half ich bei der Vergabe und der Umstrukturierung von Immobilienkrediten. Ansonsten bin ich auch für ein Technologieunternehmen in London tätig gewesen, während es seine A-Runde durchlief. Das Unternehmen ist im Grunde ein Online-Makler für Immobilien im Vereinigten Königreich. So kam ich in den Tech-Bereich, der mir auf Anhieb gefiel. Die Gründer hatten wenig Erfahrung mit Immobilienkrediten, sodass ich das Unternehmen beriet und half bei der Kreditvergabe und Kapitalbeschaffung. Auch saß ich im Vorstand eines britischen Immobilienfonds.
Davor war ich von 2006 bis 2014 bei Investec, während der Finanzkrise. Wir kauften das Grundschuldportfolio von Kensington und haben viele Immobilienkredite und Investitionen getätigt. Investec verwaltete einige Milliarden an Vermögenswerten in ganz Europa und im Vereinigten Königreich und verfügte auch über große Grundschuld-Portfolios. Wenn man die Summe der verwalteten Vermögenswerte betrachtet, sind es teamübergreifend ca. fünf Milliarden gewesen. Wir waren auch an der Kapitalbeschaffung für einzelne Kreditportfolios und für die von uns selbst geschaffenen Vermögenswerte beteiligt.
Vor Investec war ich bei Nomura im Bereich Kapitalmärkte tätig. Außerdem habe ich bei der Commerzbank, Lehman Brothers und Morgan Stanley gearbeitet. Ich hatte also schon immer mit strukturierten Finanzierungen und Immobilienkrediten zu tun. Im Jahr 2001 kam ich nach Großbritannien und begann bei der Commerzbank, wo ich mich mit großvolumigen Immobilien- und strukturierten Finanzkrediten befasste. Da ging es um große komplizierte Transaktionen und Umstrukturierungen für Verbriefungen.
Was ist Deine Mission bei Estateguru?
Meine Aufgabe ist es, institutionellen Anlegern Zugang zu den von Estateguru ermöglichten Krediten in verschiedenen Formen zu verschaffen: etwa durch verwaltete Konten oder Forward-Flow-Verträge; in Zukunft möglicherweise auch verbriefte Strukturen und bilaterale Kreditgeschäfte. Neben der Aufnahme von institutionellen Anlegern besteht meine Aufgabe auch darin, Estateguru bei seinem Wachstum und der Skalierung zu helfen. Privatanleger werden das Unternehmen nur bis zu einem gewissen Punkt bringen können. Um unser Ziel von fünf Milliarden an vergebenen Krediten zu erreichen, werden wir neben der Finanzierung durch Privatanleger auch institutionelles Kapital benötigen.
Die wichtigsten Werte von Estateguru sind Wachstumsorientierung, Mut, Freiheit, Ehrlichkeit, Entschlossenheit und Einfühlungsvermögen. Erlebst Du diese Werte auch im Unternehmen?
Ja, sogar sehr stark. Besonders die Entschlossenheit ist unbestritten: Das Managementteam ist sehr mutig und erpicht darauf, die gesteckten Ziele zu erreichen, die KPIs zu erfüllen und als Team zusammenzuarbeiten. Die Einstellung des Teams und des Unternehmens als Ganzes ist insgesamt so gut, dass wir eine ausgezeichnete Chance haben, unsere Ziele zu erreichen. Es kann sein, dass Faktoren uns bremsen, die sich unserer Kontrolle entziehen, wie Kriege, Inflation, Volatilität und andere Dinge, die zu Problemen führen können, wie z. B. die stockende Finanzierung von Privatkunden oder die Verlangsamung von institutionellen Investitionen, aber das Managementteam ist entschlossen und widerstandsfähig, auch diese etwaigen Hindernisse zu überwinden.
Was gefällt Dir am meisten an der Arbeit bei Estateguru?
Die Menschen. Ich mag die Leute wirklich sehr. Sie sind intelligent, fleißig, entschlossen und positiv gestimmt. Es ist großartig, mit positiven Menschen zusammen zu sein, denn diese Einstellung färbt auf einen selbst ab. In jeder Organisation wirkt sich die Einstellung der Führungsriege auf die Mitarbeiter aus, und wenn ein solches Maß an Positivität und Belastbarkeit vorhanden ist, profitieren alle Interessengruppen und die Mitarbeiter davon. Auch die Kommunikation ist hervorragend, und ich schätze es, wie wir unsere Sitzungen abhalten und Probleme im Team angehen.


Erzähle uns etwas Interessantes über Dich. Was machst Du in Deiner Freizeit? Und natürlich interessieren uns Deine Eigenheiten.
Ich segle gerne. Ich nehme an vielen Langstrecken-Clubregatten teil. 600 Meilen bei den Fastnet Races, 600 Meilen in der Karibik, aber auch kürzere Rennen. Auf dem Boot koordiniere ich mit der Vorschiffscrew das Auf- und Absegeln, die Halse und den Spinnaker und richte das Boot aus, wenn wir wenden oder halsen müssen. Ich liebe es, Teil eines Segelteams zu sein. Seit 2006 segle ich ernsthafter, habe an fünf Fastnet-Rennen und zwei Karibik-Sechshundert-Rennen teilgenommen. Gerne würde ich noch an der ARC-Transatlantikregatta teilnehmen.
Ich liebe das Segeln und es ist definitiv meine Macke. Man kann so viel darüber lernen, wie man schwierige Situationen meistert, wann man Mut beweisen muss und wie man im Team arbeitet. Man muss seinen Crew-Mitgliedern sein Leben anvertrauen. Wir sind sieben Leute auf einem 38-Fuß-Boot, wenn wir die 600 Seemeilen zurücklegen. Wir fahren immer innerhalb unserer Klasse, den kleineren Booten, was das Rennen interessanter macht. Der Wellengang wirkt auf einem kleineren Boot besser. Ein großes Boot kann einfach durch die Wellen brechen, aber ein kleineres Boot spürt die Schwankungen stärker, was eine größere Herausforderung darstellt und das Rennen und damit den Spaß verlängert. Bei den letzten Rennen bin ich hauptsächlich mit Frauen gesegelt, was sehr viel Spaß gemacht hat. Es wird viel gewendet und es ist anstrengend, ständig zu kurbeln und Taue zu ziehen. Es wird auch viel geschrien, aber das macht ungeheuren Spaß!
Hast Du nicht gesagt, dass das 600-Meilen-Rennen etwa fünf Tage dauert? Schläft man da auf dem Boot?
Ja, es geht fünf Tage lang, ohne Unterbrechung. Man erlebt die vier Jahreszeiten; in der einen Minute wird man von der Sonne gekocht, in der nächsten regnet es waagerecht, und dann hagelt es; all die verschiedenen Wetterphänomene. Nachts sieht man Delfine und die Sterne. Man fährt nicht immer schnell, manchmal sogar rückwärts. Es ist ein Sport wie Golf, bei dem man gewinnen möchte, aber man muss strategisch denken und auch belastbar sein. Man darf nicht aufgeben.
Man darf wirklich nicht aufgeben?
Na ja, jedenfalls nicht unser Kapitän. Er ist immer da, denn er ist die Führungsperson. Selbst beim Fastnet 1979, als all diese Menschen starben, hat er die Initiative ergriffen. Er ist etwas Besonderes.
Und die letzte Frage: Warum sollten außergewöhnliche Talente bei Estateguru anfangen?
Estateguru hat das Potenzial, ein extrem großes und erfolgreiches Unternehmen zu werden. Es ist insofern einzigartig, als es ein Angebot auf gesamteuropäischer Ebene schnürt, das andere nur in einem einzigen Land anbieten. Der Grund, warum man mitmachen sollte, ist, dass es sich um ein internationales Unternehmen handelt, das als kleines estnisches Unternehmen begann und jetzt hervorragend aufgestellt expandiert. Es scheut sich nicht, neue Märkte zu erschließen, vorbehaltlich einer Marktüberprüfung, und es hat das Potenzial, etwas wirklich Großes zu werden. Es fühlt sich wie eine Herausforderung an. Wenn Sie einen langweiligen Job möchten, arbeiten Sie bitte bei der Post.